Universitätsklinikum Bonn

Geschäftsbericht 2024

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Lebenslinien

Ein Rückblick auf das UKB-Jahr 2024

Zahlen, die Gesundheit gestalten

Kennzahlen im Überblick

Zahlen erzählen Geschichten – auch im Gesundheitswesen. Unsere Kennzahlen geben einen kompakten Einblick in die medizinische, wissenschaftliche und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Universitätsklinikums. Sie zeigen, wie wir Versorgung, Forschung und Ausbildung auf höchstem Niveau gestalten.

rund

Mitarbeiter*innen

Betten

über

Behandlungen

über

Entbindungen

rund

Pflegekräfte / Funktionsdienst Vollzeit

rund

Ärzte*innen Vollzeit

über

Auszubildende & Schüler*innen

Kliniken

Institute

über

Notfälle

Unsere Mission, unsere Werte

Das Universitätsklinikum Bonn verbindet medizinische Spitzenversorgung mit wissenschaftlicher Exzellenz und gesellschaftlicher Verantwortung. Getragen von gelebter Vielfalt, engagierten Mitarbeitenden und international sichtbarer Forschung steht das UKB für ein wertebasiertes Handeln entlang der Lebenslinien von Patient*innen, Lernenden und Forschenden.

Unsere Mission, unsere Werte

Das Universitätsklinikum Bonn verbindet medizinische Spitzenversorgung mit wissenschaftlicher Exzellenz und gesellschaftlicher Verantwortung. Getragen von gelebter Vielfalt, engagierten Mitarbeitenden und international sichtbarer Forschung steht das UKB für ein wertebasiertes Handeln entlang der Lebenslinien von Patient*innen, Lernenden und Forschenden.

Das Universitätsklinikum Bonn – Medizinische Exzellenz für Gesellschaft und Wissenschaft

Das Universitätsklinikum Bonn (UKB) steht für exzellente medizinische Versorgung, wissenschaftliche Innovationskraft und zukunftsorientierte Ausbildung – auf internationalem Spitzenniveau. Mit jährlich rund 550.000 ambulanten und stationären Patient*innenbehandlungen zählt das UKB zu den leistungsstärksten Universitätskliniken Deutschlands. Als Maximalversorger und drittgrößter Arbeitgeber in der Region Bonn/Rhein-Sieg beschäftigt das UKB rund 9.900 Mitarbeitende.

Vielfalt und Teilhabe sind fest in der Unternehmenskultur verankert: Über 100 Nationalitäten, verschiedene Altersgruppen, Geschlechter, Identitäten und Weltanschauungen prägen die Belegschaft. Diese Diversität stärkt ein offenes Arbeitsumfeld – und die Versorgungsqualität gleichermaßen.

Als integraler Bestandteil der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn übernimmt das UKB eine zentrale Rolle in Forschung, Lehre und Nachwuchsförderung. Rund 3.300 Studierende der Human- und Zahnmedizin sowie jährlich 600 Auszubildende in Gesundheitsberufen profitieren von praxisnahen und interprofessionellen Ausbildungsformaten.

Die wissenschaftliche Exzellenz zeigt sich in international sichtbaren Forschungsschwerpunkten – insbesondere in den Neurowissenschaften, der Onkologie, der kardiovaskulären Medizin sowie in der Immunforschung. Mit dem Exzellenzcluster ImmunoSensation² ist Bonn einer der führenden Standorte für die Erforschung des Immunsystems als sensorisches Organ. Der enge Austausch mit universitären und außeruniversitären Partnern sichert einen translationalen Forschungsansatz, der neue Erkenntnisse zeitnah in die Versorgung überführt.

Das UKB versteht sich als zukunftsgerichteter Gesundheitsdienstleister, der medizinische Qualität, gesellschaftliche Verantwortung und Innovationsfähigkeit verbindet – entlang der Lebenslinien von Patient*innen, Mitarbeitenden, Lernenden und Forschenden.

Präambel

Das Universitätsklinikum Bonn orientiert sich am Wohl der ihm anvertrauten Menschen und der hier Tätigen.

Forschung

Das Universitätsklinikum Bonn und die Medizinische Fakultät bilden gemeinsam eine national und international tätige, kooperations- und schwerpunktorientierte Forschungseinrichtung.

Kooperation

In unseren Partnerschaften arbeiten wir konstruktiv und fair zusammen.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bringen ihre fachliche und soziale Kompetenz am Universitätsklinikum Bonn ein.

Patientinnen und Patienten

Die Beschäftigten des Universitätsklinikums Bonn achten die Würde und den Willen der Patientinnen und Patienten und richten ihr Handeln auf deren Wohl aus.

Krankenversorgung

Als Krankenhaus der Maximalversorgung handelt das Universitätsklinikum Bonn in allen Bereichen auf höchstem Niveau.

Gemeinwohl und Wirtschaftlichkeit

Das Universitätsklinikum Bonn richtet sein Handeln am Gemeinwohl, den Grundsätzen der Wirtschaftlichkeit und der Umweltverträglichkeit aus.

Akademische Lehre

Die akademische Lehre ist eine der Kernaufgaben des Universitätsklinikums Bonn.

Kommunikation

Transparenz, Wertschätzung und Vertrauen in der Kommunikation prägen unsere Unternehmenskultur auf und zwischen allen Ebenen.

Unser Leitbild

Seine besondere Leistungskraft beruht auf der  Einheit und dem Zusammenspiel von Forschung, Lehre und Krankenversorgung als Grundlage exzellenter Hochschulmedizin.

Das Universitätsklinikum Bonn versteht sich auch als ein Element der Universität, mit deren unterschiedlichen Fachbereichen ein intensiver wissenschaftlicher Austausch gepflegt wird. Die Würde des erkrankten und leidenden Menschen wird ebenso geachtet wie die aller Tätigen.

Dies duldet keine Diskriminierung aufgrund von Herkunft, Geschlecht, Behinderung, Religion, Alter und sexueller Identität. Als prominente Einrichtung des Gesundheitswesens ist es sich seiner Verantwortung für das Gemeinwohl bewusst.

Menschen als Wegbegleiter

Ob im Kreißsaal, auf der Intensivstation oder im palliativen Alltag – es sind die Menschen am UKB, die den Unterschied machen: mit fachlicher Kompetenz, Empathie und Innovationsgeist. Das Kapitel zeigt, wie Pflegekräfte, Geburtshelfer*innen und Palliativteams Lebenslinien aktiv gestalten – vom ersten Atemzug bis zum würdevollen Abschied.

Menschen als Wegbegleiter

Ob im Kreißsaal, auf der Intensivstation oder im palliativen Alltag – es sind die Menschen am UKB, die den Unterschied machen: mit fachlicher Kompetenz, Empathie und Innovationsgeist. Das Kapitel zeigt, wie Pflegekräfte, Geburtshelfer*innen und Palliativteams Lebenslinien aktiv gestalten – vom ersten Atemzug bis zum würdevollen Abschied.

Kompetenz und Empathie

Pflege am UKB

Kompetenz und Empathie – Unsere Pflegeteams im Fokus

Pflege am UKB ist fachlich stark, menschlich nah und unverzichtbar für die Versorgung unserer Patient*innen. Mit innovativen Projekten gestalten unsere Pflegeteams aktiv die Zukunft der Pflege – digital, vorausschauend und qualitätsorientiert.

Pflegekräfte übernehmen Verantwortung, bringen ihre Expertise ein und entwickeln Prozesse weiter. Drei Projekte zeigen exemplarisch, wie Pflege am UKB den Wandel vorantreibt.

Magnet4UKB

Pflege stärken, Patient*innen in den Mittelpunkt stellen

Magnet4UKB ist mehr als ein Projekt – es steht für einen Kulturwandel zur nachhaltigen Verbesserung von Pflegequalität und Arbeitskultur.

Das UKB beteiligt sich an der internationalen Magnet-Initiative, die Pflegende stärkt und sie in Entscheidungsprozesse einbindet. Im Alltag sorgt insbesondere das Modell „Shared Governance“ für mehr Mitsprache und Verantwortung in den Pflegeteams. Zudem würdigen Auszeichnungen wie der DAISY Award herausragendes Engagement und fördern die berufliche Identität.

Das Projekt läuft seit 2020 mit langfristiger Perspektive und profitiert vom Austausch mit anderen Magnet-Krankenhäusern weltweit.

Präoperative Pflegevisite

Sicherheit und Vertrauen vor der OP

Die präoperative Pflegevisite begleitet Patient*innen vor größeren Operationen, klärt offene Fragen und baut Ängste ab – für mehr Sicherheit und Vertrauen.

Dieses 2024 gestartete Pilotprojekt richtet sich an Patient*innen, die mindestens einen Tag vor einem Eingriff stationär aufgenommen werden. Pflegekräfte führen strukturierte Gespräche und schaffen so eine ergänzende pflegerische Perspektive zur medizinischen Aufklärung. Die Begleitung kann auf Wunsch auch Angehörige einbeziehen und wird nach der OP, wenn möglich, fortgesetzt.

Die positiven Rückmeldungen und der Pflegepreis 2024 bestätigen die Bedeutung der pflegerischen Kommunikation im Behandlungsprozess.

Digitales Kompetenzmanagement

Pflege sichtbar machen

Mit dem digitalen System „Dossier“ dokumentiert das UKB pflegerische Kompetenzen zentral, schafft Transparenz und fördert individuelle Entwicklung.

Das browserbasierte System erfasst Qualifikationen, Schulungen und Know-how. Pflegekräfte behalten ihren Kompetenzplan im Blick, während Führungskräfte gezielt fördern können. Ein Ampelsystem zeigt Handlungsbedarf auf Team- und Einzelpersonsebene.

Als eine der ersten Kliniken in Deutschland setzt das UKB „Dossier“ im Pflegebereich ein und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Professionalisierung der Pflege.

Lebenslinien gestalten

Geburtshilfe am UKB 2024: Fortschritt und Fürsorge im Fokus

Im Jahr 2024 hat das UKB über 2.600 Neugeborene willkommen geheißen – mit modernster medizinischer Versorgung, individueller Betreuung und innovativer Ausbildung.

Das Eltern-Kind-Zentrum (ELKI), seit 2020 das Zentrum der Geburtshilfe und Pränatalmedizin, bietet umfassende und hochmoderne Betreuung. Die stabile Zahl an Geburten trotz bundesweiter Trends und die Versorgung von Mehrlingsgeburten (4 Drillinge, 93 Zwillinge) zeigen die Erfahrung und Kapazität des UKB.

Werdende Mütter profitieren von spezialisierten Angeboten bei Risikoschwangerschaften sowie der Möglichkeit zur natürlichen Geburt im hebammengeleiteten Kreißsaal – stets in einem sicheren Umfeld.

Eine neue Neo-Wochenbett-Station und die Eröffnung einer Kinder-Intensivstation ergänzen die Versorgung von Mutter und Kind. Zusätzlich ermöglicht das Wahlfach „Perinatologie“ Medizinstudierenden eine vertiefte Ausbildung in Geburtshilfe und Neonatologie.

Lebenslinien achten

Begleitung am Lebensende: Palliative Versorgung mit Herz und Fachkompetenz

Die Palliativmedizin am UKB unterstützt Menschen auch in schweren Zeiten – durch interdisziplinäre Betreuung, individuelle Begleitung und ethische Verantwortung.

Die spezialisierte Palliativstation versorgt jährlich rund 200 stationäre und 1.200 ambulante Patient*innen mit unterschiedlichen Erkrankungen. Im Mittelpunkt stehen Lebensqualität, Schmerzmanagement und psychosoziale Unterstützung, individuell angepasst an die Bedürfnisse der Patient*innen.

Die Versorgung erfolgt durch ein Team aus Ärzt*innen, Pflegekräften, Sozialarbeiter*innen und Therapeut*innen, das eng zusammenarbeitet. Ein zentraler Schwerpunkt liegt auf Kommunikation und Beziehungsarbeit, die auch schwierige Entscheidungen ethisch begleitet.

Das UKB verfügt seit 14 Jahren über eine zertifizierte Palliativstation und arbeitet eng mit regionalen Partnern zusammen. Die geplante Zertifizierung des Palliativkonsiliardienstes stärkt die Versorgungsqualität weiter.

Zusätzlich sind Ausbildung und Forschung wichtige Säulen: Medizinstudierende üben Gesprächsführung, und innovative EU-geförderte Studien verbessern Übergänge zur ambulanten Versorgung sowie Symptomkontrolle bei Demenz.
So begleitet das UKB Patient*innen und deren Angehörige mit Respekt, Fachwissen und einem umfassenden Verständnis für die Bedürfnisse am Lebensende.

Von der Geburt bis zur Begleitung am Lebensende

Geburtshilfe am UKB 2024

Fortschritt und Fürsorge im Fokus

Im Jahr 2024 hat das UKB über 2.600 Neugeborene willkommen geheißen – mit modernster medizinischer Versorgung, individueller Betreuung und innovativer Ausbildung.

Das Eltern-Kind-Zentrum (ELKI), seit 2020 das Zentrum der Geburtshilfe und Pränatalmedizin, bietet umfassende und hochmoderne Betreuung. Die stabile Zahl an Geburten trotz bundesweiter Trends und die Versorgung von Mehrlingsgeburten (4 Drillinge, 93 Zwillinge) zeigen die Erfahrung und Kapazität des UKB.
Werdende Mütter profitieren von spezialisierten Angeboten bei Risikoschwangerschaften sowie der Möglichkeit zur natürlichen Geburt im hebammengeleiteten Kreißsaal – stets in einem sicheren Umfeld.

Eine neue Neo-Wochenbett-Station und die Eröffnung einer Kinder-Intensivstation ergänzen die Versorgung von Mutter und Kind. Zusätzlich ermöglicht das Wahlfach „Perinatologie“ Medizinstudierenden eine vertiefte Ausbildung in Geburtshilfe und Neonatologie.

Palliativmedizin am UKB

Begleitung am Lebensende: Palliative Versorgung mit Herz und Fachkompetenz

Die Palliativmedizin am UKB unterstützt Menschen auch in schweren Zeiten – durch interdisziplinäre Betreuung, individuelle Begleitung und ethische Verantwortung.

Die spezialisierte Palliativstation versorgt jährlich rund 200 stationäre und 1.200 ambulante Patient*innen mit unterschiedlichen Erkrankungen. Im Mittelpunkt stehen Lebensqualität, Schmerzmanagement und psychosoziale Unterstützung, individuell angepasst an die Bedürfnisse der Patient*innen.

Die Versorgung erfolgt durch ein Team aus Ärzt*innen, Pflegekräften, Sozialarbeiter*innen und Therapeut*innen, das eng zusammenarbeitet. Ein zentraler Schwerpunkt liegt auf Kommunikation und Beziehungsarbeit, die auch schwierige Entscheidungen ethisch begleitet.

Das UKB verfügt seit 14 Jahren über eine zertifizierte Palliativstation und arbeitet eng mit regionalen Partnern zusammen. Die geplante Zertifizierung des Palliativkonsiliardienstes stärkt die Versorgungsqualität weiter.

Zusätzlich sind Ausbildung und Forschung wichtige Säulen: Medizinstudierende üben Gesprächsführung, und innovative EU-geförderte Studien verbessern Übergänge zur ambulanten Versorgung sowie Symptomkontrolle bei Demenz.

So begleitet das UKB Patient*innen und deren Angehörige mit Respekt, Fachwissen und einem umfassenden Verständnis für die Bedürfnisse am Lebensende.

Meilenstein auf unserem Weg

Das Jahr 2024 war am UKB geprägt von zukunftsweisenden Projekten, strategischen Weichenstellungen und vielen bewegenden Momenten. Ob medizinische Innovation, exzellente Pflege, nachhaltige Entwicklung oder gelebtes Miteinander – das UKB hat sich als Motor des Fortschritts und Ort der Menschlichkeit weiter profiliert.
Die folgenden Meilensteine und Initiativen zeigen eindrucksvoll, wie viel im vergangenen Jahr bewegt wurde – interdisziplinär, verantwortungsvoll und immer im Dienst von Forschung, Heilung und Gemeinschaft.

Meilenstein auf unserem Weg

Das Jahr 2024 war am UKB geprägt von zukunftsweisenden Projekten, strategischen Weichenstellungen und vielen bewegenden Momenten. Ob medizinische Innovation, exzellente Pflege, nachhaltige Entwicklung oder gelebtes Miteinander – das UKB hat sich als Motor des Fortschritts und Ort der Menschlichkeit weiter profiliert.
Die folgenden Meilensteine und Initiativen zeigen eindrucksvoll, wie viel im vergangenen Jahr bewegt wurde – interdisziplinär, verantwortungsvoll und immer im Dienst von Forschung, Heilung und Gemeinschaft.

Meilensteine und Innovationen 2024

Highlights des Jahres am Universitätsklinikum Bonn

Das Jahr 2024 am UKB war geprägt von bedeutenden Neuerungen und wichtigen Fortschritten in Medizin, Pflege und Forschung. Diese Highlights spiegeln das Engagement für exzellente Versorgung, nachhaltige Entwicklung und interdisziplinäre Zusammenarbeit wider.

Menschen, Begegnungen, Gemeinschaft

Ein Jahr voller besonderer Momente am UKB

Ob Karneval, Jubiläen oder festliche Konzerte – auch 2024 war geprägt von Veranstaltungen, die das Miteinander am UKB stärken. Diese besonderen Augenblicke abseits des Klinikalltags zeigen, wie Gemeinschaft gelebt wird und wie vielfältig das UKB als Arbeits- und Lebensort ist.

Januar
Januar

Auftakt zur 5. Jahreszeit am UKB

Prinz Cornelius I. und Bonna Carina I. besuchten das Universitätsklinikum Bonn

Ende Januar wurde am UKB jecke Zeit eingeläutet. Prinz Cornelius I. und Bonna Carina I. sowie ihre Delegation des Festausschusses Bonner Karneval statteten dem UKB einen Besuch ab, der auch dieses Jahr wieder für Begeisterung bei unseren Patientinnen und Patienten sowie unseren Mitarbeitenden sorgte.

April
April

Kuscheltiere für Kinderherzen

„Teddy Bear Toss“ bringt Freude ans UKB

Bei der Premiere des „Teddy Bear Toss“ der Telekom Baskets Bonn regneten über 1.100 Plüschtiere aufs Spielfeld – für den guten Zweck. Ein Großteil dieser Kuscheltiere wurde an das Eltern-Kind-Zentrum (ELKI) des UKB gespendet. Überreicht wurden sie feierlich von Baskets-Spieler Glynn Watson, dem Fanclub „Block Süd“ sowie dem Lions Club Bonn-Rheinaue. Die Aktion brachte nicht nur leuchtende Kinderaugen, sondern auch spürbare Herzenswärme in den Klinikalltag. Die Plüschtiere wurden auf allen Stationen des ELKI verteilt und spenden seitdem kranken Kindern Trost und Kraft. Ein besonderer Höhepunkt: ein XXL-Teddy mit originalem Baskets-Trikot, signiert vom gesamten Team.

Juni
Juni

50 Jahre UKB-Kindertagesstätte

Großes Zirkusfest zum Jubiläum



Die UKB-Betriebskindertagesstätte feierte ihr 50-jähriges Jubiläum mit einem großen Zirkus-Sommerfest. Seit 1974 bietet sie liebevolle Betreuung für Kinder von UKB-Mitarbeitenden – heute für rund 160 Kinder. Zahlreiche Gäste, darunter ehemalige Leiterinnen und Vorstandsmitglieder, würdigten das engagierte Kita-Team.

Juni - August
Juni - August

BGM-Sommer 2024 – Bewusst. Gesund. Miteinander

Gezielte Impulse für mehr Gesundheit und Teamgeist am Arbeitsplatz

Unter dem Motto „Bewusst, Gesund, Miteinander am UKB“ bot der BGM-Sommer 2024 allen Beschäftigten des UKB und seiner Tochtergesellschaften ein vielfältiges Aktionsprogramm. Von Juni bis August konnten Mitarbeitende bei über 25 Formaten rund um Bewegung, Achtsamkeit, Gesundheit und Gemeinschaft mitmachen – ob bei Qigong, einem Teamparcours, Workshops zur mentalen und körperlichen Gesundheit oder kreativen Angeboten wie einer Krimilesung oder dem Escape Room. Der BGM-Sommer war eine Einladung, den Klinikalltag bewusst zu unterbrechen, neue Impulse zu gewinnen und Kolleg*innen in entspannter Atmosphäre zu begegnen.

August
August

UKB Sommerfest

Das war bunt!



Unter dem Motto „Wir sind bunt“ feierten rund 3.000 Mitarbeitende beim UKB-Sommerfest. Mit Musik, Unterhaltung und einer BGM- sowie Nachhaltigkeitsmeile wurde das Wir-Gefühl in fröhlicher Atmosphäre gestärkt.

September
September

UKB ProjektCamp 2024

Projekte. Menschen. Austausch

Am 19. September fand zum zweiten Mal das UKB-ProjektCamp statt – ein offenes Forum für alle Mitarbeitenden aus Klinik, Pflege, Verwaltung und Forschung. Im Zentrum standen UKB-interne Projekte, die Menschen dahinter und ihre Fragestellungen. In 45-minütigen Sessions wurde Raum für Austausch, Diskussion und Inspiration auf Augenhöhe geschaffen. Alle Teilnehmenden wurden eingeladen, eigene Themen einzubringen und aktiv mitzugestalten.

November
November

Weihnachtskonzert des UKB-Chors

Mehr als 1.000 begeisterte Zuschauerinnen und Zuschauer

Das erste Weihnachtskonzert des UKB-Chors begeisterte über 1.000 Besucher*innen in der Bonner Kreuzkirche. Mit prominenter Unterstützung und einem vielseitigen Programm wurde für den guten Zweck gesungen – zugunsten der Klinikclowns von „Humor Hilft Heilen“.

Dezember
Dezember

Weihnachtlicher Lichterzauber am UKB

ELKI-Lichterfest 2024



Beim ELKI-Lichterfest sorgten über 70 Rettungskräfte mit einem festlichen Fahrzeug-Konvoi für leuchtende Kinderaugen. Rund 120 junge Patient*innen erlebten einen magischen Nikolausabend – inklusive Besuch vom Weihnachtsmann mit Geschenken per Feuerwehrdrehleiter.

Dezember
Dezember

Entscheidungswunder trifft Weihnachtswunder

UKB bringt Thema Organspende landesweit ins Rollen

Vom 13. bis 18. Dezember 2024 organisierte das UKB gemeinsam mit dem Netzwerk Organspende NRW e. V. und weiteren Uniklinika die landesweite Informationskampagne „Entscheidungswunder“. Ziel der Aktion war es, die Bedeutung einer bewussten Entscheidung zur Organspende stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Gleichzeitig unterstützte die Aktion die WDR2-Spendenkampagne „Weihnachtswunder“. Gesammelt wurde für „Aktion Deutschland Hilft“ zugunsten von Menschen in Not.

Fortschritt mit Verantwortung

Nachhaltigkeit und Mobilität

Das Universitätsklinikum Bonn (UKB) setzte im Jahr 2024 wichtige Akzente in den Bereichen Nachhaltigkeit und Mobilität.

Mit innovativen Projekten wie der Reduktion von Medikamentenabfällen im OP und der Förderung erneuerbarer Energien zeigt das UKB eindrucksvoll, wie moderne Gesundheitsversorgung im Einklang mit Umweltbewusstsein und Klimaschutz gestaltet werden kann. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Konzepts, das nicht nur die CO2-Bilanz des Klinikums verbessert, sondern auch den Weg für eine nachhaltige Zukunft im medizinischen Bereich ebnet. Diese Initiativen zeigen das UKB als Vorreiter in der nachhaltigen Gesundheitsversorgung, indem es moderne Technologien, umweltbewusste Mobilität und innovative Lösungen zur Ressourcenschonung integriert.

Nachhaltige Nutzung von Propofol im OP

Forschende des UKB und der Universität Bonn haben eine Methode entwickelt, um den Propofol-Abfall im OP erheblich zu reduzieren. Propofol, ein Narkosemittel, verursacht etwa 45 Prozent des Medikamentenabfalls im OP, wobei ein Viertel des Mittels ungenutzt bleibt. Die neue Technik, bei der nur eine Spritzenpumpe für die gesamte Narkose eingesetzt wird, konnte den Propofolverwurf um bis zu 50 Prozent senken.

Nachhaltigkeit im Dekanat der Medizinischen Fakultät

Mit der Erweiterung des Dekanats der Medizinischen Fakultät Bonn wurde erstmals ein Prodekanat für Nachhaltigkeit geschaffen. Prof. Dagmar Wachten und Prof. Heinz Beck leiten nun dieses Ressort und bringen ihre Expertise in der nachhaltigen Forschung und Lehre ein, um zukunftsweisende Projekte zu fördern.

Generationenwald des UKB

Ein neues Naturprojekt auf dem Venusberg-Campus, der „Generationenwald“, bietet eine Erholungszone für Patientinnen, Patienten und Mitarbeitende des UKB. Das Waldstück wurde aufgewertet, um sowohl Biodiversität zu fördern als auch eine Ruheoase inmitten des Klinikalltags zu schaffen. Das Projekt wurde durch eine Kooperation mit der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft realisiert.

Förderung von Sonnenenergie und Elektromobilität

Im Oktober 2024 wurde die Erweiterung der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge und die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Campus des UKB abgeschlossen. Mit der Installation von 15 neuen Ladepunkten und einer Solaranlage auf dem Dach des Neubaus C77 wird das UKB einen wichtigen Beitrag zur CO2-Reduktion leisten. Die Solarenergie wird direkt vor Ort genutzt und trägt zur nachhaltigen Energieversorgung des Klinikums bei. Diese Maßnahmen unterstützen das Klimaschutzengagement des UKB und das Ziel der Stadt Bonn, bis 2035 klimaneutral zu werden.

805 Kilogramm Einweg-Material am UKB recycelt

Die Klinik der Chirurgie unter Leitung von Prof. Jörg Kalff recycelt seit September 2022 bestimmte Einweggeräte aus dem OP, um die Müllproduktion dort zu reduzieren. Die Bilanz nach nun über zwei Jahren: 805 Kilogramm Material konnten recycelt und damit 1.800 Kilogramm CO2-Äquivalente eingespart werden. Noch hat das Projekt unter Leitung von Dr. Jonas Dohmen, Facharzt für Viszeralchirurgie, und seinem Team Alleinstellungsmerkmal am UKB – 2024 hat es den Innovationspreis der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) erhalten.

Fortschritt und Entwicklung

Im Jahr 2024 hat das Universitätsklinikum Bonn den digitalen und baulichen Wandel weiter vorangetrieben. Neue Technologien verbessern die Versorgung, fördern die Ausbildung und verbinden Forschung und Praxis auf neuem Niveau. Gleichzeitig schafft das UKB durch gezielte Investitionen in moderne Infrastruktur zukunftsfähige Räume für Patient*innen, Mitarbeitende und Lernende. Dieses Kapitel zeigt exemplarisch, wie Fortschritt am UKB konkret gelebt wird – durch Technik mit Menschlichkeit.

Fortschritt und Entwicklung

Im Jahr 2024 hat das Universitätsklinikum Bonn den digitalen und baulichen Wandel weiter vorangetrieben. Neue Technologien verbessern die Versorgung, fördern die Ausbildung und verbinden Forschung und Praxis auf neuem Niveau. Gleichzeitig schafft das UKB durch gezielte Investitionen in moderne Infrastruktur zukunftsfähige Räume für Patient*innen, Mitarbeitende und Lernende. Dieses Kapitel zeigt exemplarisch, wie Fortschritt am UKB konkret gelebt wird – durch Technik mit Menschlichkeit.

Technologie trifft Medizin

Digitalisierung – Vernetzung für die Zukunft


Die digitale Transformation eröffnet neue Perspektiven für das Gesundheitswesen – insbesondere in der universitären Spitzenmedizin. Am Universitätsklinikum Bonn werden zukunftsweisende Projekte realisiert, die den medizinischen Fortschritt aktiv gestalten. Drei exemplarische Initiativen zeigen, wie innovative Technologien wie Virtual Reality (VR), Künstliche Intelligenz (KI) und digitale Plattformen die Ausbildung von Fachkräften, die chirurgische Schulung und die Patientenversorgung nachhaltig verändern.

Virtuelles Training für Pflegekräfte


In Kooperation mit T-Systems entwickelt das UKB eine virtuelle Schulungsumgebung für die Pflegeausbildung. In realitätsnahen Simulationen können Auszubildende komplexe pflegerische Handlungsabläufe, die Interaktion mit virtuellen Patient*innen und Entscheidungsprozesse üben. Mithilfe von VR-Brillen und Controllern bewegen sich die Nutzenden im virtuellen Raum und trainieren pflegerische Versorgungsprozesse auf der Normalstation, wie z.B. Vitalparametererfassung, Infusionsgabe, Wundversorgung oder Schmerzerfassung. KI verleiht den Avataren eine Stimme, um die verbale Interaktion mit den Patient*innen zu ermöglichen. Das virtuelle Training soll das Sicherheitsempfinden der Auszubildenden stärken und die Ausbildungsqualität verbessern. Langfristig ist geplant, die Bildungsinhalte auch bei internationalen Partneruniversitäten und Fachschulen einzusetzen.

VR-Trainingsumgebung für chirurgische Operationen


Das Projekt VIRTOSHA, eine Kooperation des UKB mit der TH Köln, der MindPort GmbH und der Haption GmbH, entwickelt eine VR-Trainingsumgebung für angehende Chirurg*innen. Neben realistischen OP-Simulationen bietet das System erstmals haptisches Feedback: Spezielle Roboterarme simulieren den Widerstand von Gewebe und Knochen und ermöglichen eine realitätsnahe Feinmotorik-Schulung. Ein integriertes Autorenwerkzeug erlaubt es Chirurg*innen, individuelle Lerninhalte zu erstellen und ihre Ausbildung aktiv mitzugestalten.

Digitale Begleitung vor, während und nach der OP


Im Rahmen der Digitalisierung der Patientenjourney im ISMC-Projekt bietet das UKB Patient*innen der Thoraxchirurgie eine innovative Get Ready®-App zur perioperativen Begleitung an. Diese digitale Lösung unterstützt die Patient*innen von der OP-Vorbereitung über den stationären Aufenthalt bis in die Nachsorge und optimiert den Behandlungsverlauf.

Die App basiert im Wesentlichen auf modernen ERAS-Konzepten (Enhanced Recovery After Surgery) und enthält Schulungsinhalte wie Atemübungen, Ernährungstipps und Hinweise zur Rauchentwöhnung. Sie erinnert an kritische Termine, etwa das Absetzen von Blutverdünnern.

Zusätzlich ermöglicht die App eine standardisierte und interaktive Kommunikation. Patient*innen können Fragen stellen und erhalten Push-Benachrichtigungen zu ihrer individuellen Behandlungs-Timeline. Auch Schmerzabfragen und psychoonkologische Betreuung sind integriert.

Derzeit läuft der Pilot dieser digitalen Unterstützung in der von Prof. Joachim Schmidt geleiteten Thoraxchirurgie des UKB. Perspektivisch soll die Lösung in enger Abstimmung mit weiteren mobilen Anwendungen des UKB in ein einheitliches Gesamtkonzept integriert werden, um die digitale Patientenbetreuung weiter zu optimieren.

Raum für Zukunft

Bauprojekte 2024 am UKB – Neue Wege für Versorgung und Lehre

Mit wegweisenden Bauprojekten hat das Universitätsklinikum Bonn (UKB) 2024 wichtige Meilensteine gesetzt – für modernste medizinische Versorgung, innovative Lehre und bessere Arbeits- und Lebensbedingungen.

Wissenschaft und Bildung

Das Universitätsklinikum Bonn wächst 2024 personell und fachlich: Viele neue Professorinnen und Professoren stärken mit ihrer Expertise und Innovationskraft Lehre und Forschung. Digitale Lehrprojekte wie das von PD Dr. Mohamed Banat zur funktionellen Neuroanatomie und wichtige Forschungsinitiativen zur Adipositasbekämpfung unter Prof. Dagmar Wachten und Prof. Alexander Pfeifer zeigen, wie klinische Praxis, Didaktik und Wissenschaft am UKB Hand in Hand gehen – zum Nutzen der Studierenden, Patient*innen und Gesellschaft.

Wissenschaft und Bildung

Das Universitätsklinikum Bonn wächst 2024 personell und fachlich: Viele neue Professorinnen und Professoren stärken mit ihrer Expertise und Innovationskraft Lehre und Forschung. Digitale Lehrprojekte wie das von PD Dr. Mohamed Banat zur funktionellen Neuroanatomie und wichtige Forschungsinitiativen zur Adipositasbekämpfung unter Prof. Dagmar Wachten und Prof. Alexander Pfeifer zeigen, wie klinische Praxis, Didaktik und Wissenschaft am UKB Hand in Hand gehen – zum Nutzen der Studierenden, Patient*innen und Gesellschaft.

Lehre

Funktionelle Neuroanatomie und Neurochirurgie besser verstehen

Digitales Lehrprojekt erleichtert Studierenden theoretisches Wissens in die klinische Praxis zu übertragen

Mit dem Ziel neue digitale Lehrprojekte am Standort Bonn zu fördern, hat das Studiendekanat der Medizinischen Fakultät Anfang 2024 mit der Ausschreibung „DiLL#24 – Digitales Lehren und Lernen“ Lehrende dazu aufgerufen, innovative Lehr- und Lernkonzepte zu entwickeln. Insgesamt sieben Projekte erhalten eine Förderung über einen Zeitraum von zwei Jahren – eins davon ist das von PD Dr. med. Mohamed Banat, Stellvertretender Klinikdirektor, leitender Oberarzt und Lehrbeauftragter der Neurochirurgie des UKB. Es soll Studierenden das Erlernen der funktionellen Neuroanatomie mit Hilfe verschiedener Modalitäten, unter anderem digitaler Technik erleichtern und ihnen die Übertragung des theoretischen Wissens in die klinische Praxis nachhaltig näherbringen.

Forschung

Westlicher Lebensstil, Metaflammation und braunes Fett

Forschende am UKB suchen Wege, um die Volkskrankheit Adipositas und deren gesundheitliche Folgen erfolgreich und langfristig zu bekämpfen

Wie hängt unser westlicher Lebensstil mit Fettleibigkeit und entzündlichen Erkrankungen zusammen? – Eine Frage, der Forschende am Universitätsklinikum Bonn intensiv nachgehen und Alarm schlagen: „In der Adipositas-Pandemie haben wir letztes Jahr die 1 Milliarden Marke weltweit geknackt. Das ist ein großes Problem, dem wir wenig entgegenzusetzen zu haben“, sagt Prof. Dagmar Wachten, Sprecherin im SFB 1454 „Metaflammation und Zelluläre Programmierung“. Denn diese krankhafte Zunahme von weißem Fett (WAT) erhöht das Risiko für einige der häufigsten chronischen und tödlichen Krankheiten wie Herzinfarkt, Typ-2-Diabetes und Krebs erheblich.

Lehre

Funktionelle Neuroanatomie und Neurochirurgie besser verstehen

Digitales Lehrprojekt erleichtert Studierenden theoretisches Wissens in die klinische Praxis zu übertragen 

Forschung

Westlicher Lebensstil, Metaflammation und braunes Fett

Forschende am UKB suchen Wege, um die Volkskrankheit Adipositas und deren gesundheitliche Folgen erfolgreich und langfristig zu bekämpfen

Neue Köpfe für exzellente Medizin

Unsere Neuberufungen

Das Universitätsklinikum wächst weiter – mit Spitzenkräften aus Forschung, Lehre und klinischer Praxis. Lernen Sie die neu berufenen Professorinnen und Professoren kennen, die mit frischen Ideen und interdisziplinärem Know-how unser Profil stärken und die Zukunft der Medizin aktiv gestalten.

Finanzen und Leistungen

Trotz des negativen Jahresergebnisses zeigt der Geschäftsbericht 2024, dass das Universitätsklinikum Bonn seine Versorgungsleistungen auf hohem Niveau weiter ausgebaut hat. Die gestiegene Fallzahl sowie der deutliche Personalzuwachs unterstreichen das kontinuierliche Engagement für exzellente Patientenversorgung, Forschung und Lehre. Trotz des leicht negativen Jahresergebnisses 2024 kann das UKB im Durchschnitt der Jahre 2020 bis 2024 ein insgesamt ausgeglichenes Ergebnis ausweisen.

Finanzen und Leistungen

Trotz des negativen Jahresergebnisses zeigt der Geschäftsbericht 2024, dass das Universitätsklinikum Bonn seine Versorgungsleistungen auf hohem Niveau weiter ausgebaut hat. Die gestiegene Fallzahl sowie der deutliche Personalzuwachs unterstreichen das kontinuierliche Engagement für exzellente Patientenversorgung, Forschung und Lehre. Trotz des leicht negativen Jahresergebnisses 2024 kann das UKB im Durchschnitt der Jahre 2020 bis 2024 ein insgesamt ausgeglichenes Ergebnis ausweisen.

Bilanz zum 31.12.2024

Aktiva2024 in TEUR2023 in TEUR
Anlagevermögen999.960915.641
Umlaufvermögen839.446897.619
Rechnungsabgrenzungsposten5.9543.720
Summe Aktiva1.845.3601.816.980
Passiva2024 in TEUR2023 in TEUR
Eigenkapital69.49478.791
Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens641.627619.265
Rückstellungen139.075144.437
Verbindlichkeiten994.978971.893
Rechnungsabgrenzungsposten1862.594
Summe Passiva1.845.3601.816.980

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2024

Ertragslage2024 in TEUR2023 in TEURAbweichung in TEUR
Erlöse aus Krankenhausbetrieb959.951886.57373.378
Zuweisungen der öffentlichen Hand und Zuweisung Dritter268.026292.193-24.167
Sonstige betriebliche Erträge26.17638.202-12.026
Betriebsleistung1.254.1531.216.96937.184
2024 in TEUR2023 in TEURAbweichung in TEUR
Personalaufwendungen628.418577.55350.865
Materialaufwand465.549445.49920.050
Abschreibungen auf eigenmittelfinanziertes Anlagevermögen9.93710.411-474
Sonstige betriebliche Aufwendungen164.303159.3354.968
Betriebsaufwand1.268.2071.192.79875.409
Finanz- und Beteiligungsergebnis3.942-5064.448
Ertragssteuern816-1.9472.763
Jahresergebnis-9.29721.717-31.014

Bilanz zum 31.12.2024

Stationär20242023Abweichung
Planbetten1.3411.3410
Fallzahl*54.55155.317-766
Verweildauer in Tagen**6,366,310,05
Case Mix**75.89875.727171
Pflegebewertungsrelationen455.646447.6667.980
CMI (Case Mix Index)1,481,450,03
Behandlungstage BPflV71.02969.0321.997
*inkl. Jahresüberlieger, DRG und Psychiatriefälle
**inkl. Jahresüberlieger

Ambulant20242023%-Entwicklung
Hochschulambulanz (Fälle)185.975163.38813,8%
Privatpat. (Besuche)84.06178.5677,0%
Selbstzahler (Fälle)7.66910.319-25,7%
Notfälle (Fälle)20.31620.0241,5%
Institutsermächtigung (Fälle)13.50014.697-8,1%
pers. Ermächtigung (Fälle)133623-78,7%
§ 116b (Fälle)10.0239.5135,4%
sonstige Kostenträger (Fälle)16.47014.80211,3%
§ 115b Amb. OP (Fälle)5.1344.53313,3%
Gesamt (Fallzahl)343.281316.4668,5%
Gesamt Ambulante Besuche496.193462.0437,4%
Vollkräfte (VK)Bereiche Krankenversorgung, Forschung & LehreDrittmittelbereichGesamtVeränderung Gesamt
Ø 2024
in VK
Ø 2023
in VK
Ø 2024
in VK
Ø 2023
in VK
Ø 2024
in VK
Ø 2023
in VK
in VKin Prozent
Ärztlicher Dienst1.201,31.168,443,242,81.244,41.211,233,22,7%
Pflegedienst*1.757,41.517,40,00,41.757,41.517,8239,615,8%
MTD- Nichtwissenschaftlich*1.382,81.345,196,598,31.479,41.443,436,02,5%
MTD- Wissenschaftlich512,4495,3400,5359,6912,9854,958,06,8%
Funktionsdienst*713,6625,112,28,2725,8633,392,514,6%
Wirtschafts- und Versorgungsdienst128,4130,00,00,0128,4130,0-1,6-1,2%
Technischer Dienst109,5108,70,00,0109,5108,70,80,7%
Verwaltungsdienst*734,9669,510,74,5745,6674,071,610,6%
Gesamt Bereich 16.540,36.059,5563,1513,87.103,46.573,3530,18,1%
Sonderdienst*62,059,00,00,062,059,03,05,1%
Personal der Ausbildungsstätten*62,646,20,00,062,646,216,435,5%
Gesamt Bereich 2124,6105,20,00,0124,6105,219,418,4%
Gesamt Bereich 3917,2902,631,133,5948,3936,112,21,3%
VK Gesamt (1+2)6.664,96.164,7563,1513,87.228,06.678,5549,58,1%
VK Gesamt (1-3)7.582,17.067,3594,2547,38.176,37.614,6561,77,4%
*inkl. DRK-Gestellungspersonal

Organisation und Gremien

Das Jahr 2024 war für das Universitätsklinikum Bonn von strukturellen Veränderungen in der Führung geprägt. Im Oktober wurde die bislang in Personalunion geführte Position des Ärztlichen Direktors und Vorstandsvorsitzenden erstmals aufgeteilt und in kommissarischer Form neu besetzt. Auch im Aufsichtsrat kam es im Jahresverlauf zu mehreren turnusgemäßen Wechseln, wodurch sich die Gremienstruktur weiterentwickelte und an neue Anforderungen anpasste.

Organisation und Gremien

Das Jahr 2024 war für das Universitätsklinikum Bonn von strukturellen Veränderungen in der Führung geprägt. Im Oktober wurde die bislang in Personalunion geführte Position des Ärztlichen Direktors und Vorstandsvorsitzenden erstmals aufgeteilt und in kommissarischer Form neu besetzt. Auch im Aufsichtsrat kam es im Jahresverlauf zu mehreren turnusgemäßen Wechseln, wodurch sich die Gremienstruktur weiterentwickelte und an neue Anforderungen anpasste.

Der Vorstand

Verantwortung für
Gesundheit und Fortschritt

Der Vorstand des Universitätsklinikums Bonn trägt die strategische und operative Verantwortung für eine leistungsstarke, patientenzentrierte Versorgung sowie exzellente Forschung und Lehre. Im Laufe des Berichtsjahres kam es zu personellen Veränderungen, die neue Impulse für die Weiterentwicklung des Klinikums setzen.

Der Aufsichtsrat

Begleitung mit Weitblick und Verantwortung

Der Aufsichtsrat des Universitätsklinikums Bonns überwacht und begleitet die strategische Entwicklung der Einrichtung mit fachlicher Expertise und gesellschaftlicher Verantwortung. Mit seinem Blick für das große Ganze unterstützt er die langfristige Ausrichtung und stärkt das Klinikum in seiner Rolle als Zentrum für Spitzenmedizin, Forschung und Lehre.

Univ.-Prof. Dr. med. Heinz Reichmann

Vorsitzender des Aufsichtsrates

RBr Dr. Dieter Herr

(bis zum 14.02.2024)

MDgt Prof. Dr. Joachim Goebel

(ab dem 15.02.2024)

Brigitte Lohaus

LMR Judith Holzmann- Schicke

(bis zum 30.06.2024)

Christel Bayer

(ab dem 01.07.2024)

Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hoch

Holger Gottschalk

Jessica Hanneken

Barbara Massing

Prof. Dr. Christian Werner

Barbara Massing

Univ.-Prof. med. Frank G. Holz

in Vertretung | bis 10.11.2024

Univ.-Prof. Alexander Radbruch

ab 11.11.2024

Dr. Birgit Simon

Rüdiger Linden

Catrin Thelen

Organigramm

Struktur für Spitzenmedizin

Das Organigramm zeigt die Aufbau- und Leitungsstruktur des Universitätsklinikums Bonn auf einen Blick. Es verdeutlicht, wie medizinische Versorgung, Forschung, Lehre und Verwaltung sinnvoll vernetzt sind – für eine leistungsfähige, moderne und verantwortungsvolle Organisation.

Funktionelle Neuroanatomie und Neurochirurgie besser verstehen

Digitales Lehrprojekt erleichtert Studierenden theoretisches Wissens in die klinische Praxis zu übertragen

Mit dem Ziel neue digitale Lehrprojekte am Standort Bonn zu fördern, hat das Studiendekanat der Medizinischen Fakultät Anfang 2024 mit der Ausschreibung „DiLL#24 - Digitales Lehren und Lernen“ Lehrende dazu aufgerufen, innovative Lehr- und Lernkonzepte zu entwickeln. Insgesamt sieben Projekte erhalten eine Förderung über einen Zeitraum von zwei Jahren – eins davon ist das von PD Dr. med. Mohamed Banat, Stellvertretender Klinikdirektor, leitender Oberarzt und Lehrbeauftragter der Neurochirurgie des UKB. Es soll Studierenden das Erlernen der funktionellen Neuroanatomie mit Hilfe verschiedener Modalitäten, unter anderem digitaler Technik erleichtern und ihnen die Übertragung des theoretischen Wissens in die klinische Praxis nachhaltig näherbringen.

Was war Ihre Motivation das digitale Lehrprojekt zu starten?

PD Dr. Mohammed Banat: „Neuroanatomische Kenntnisse und ein Verständnis für die funktionelle Bedeutung dieser Strukturen sind unerlässlich, um im ärztlichen Berufsalltag neurologische und psychiatrische Erkrankungen schnell erkennen und adäquat behandeln zu können. Auch die Planung operativer Eingriffe beispielsweise der Zugangswege sind ohne tiefgehende Kenntnisse der kleineren Strukturen des Gehirns und ihrer Nachbarschaftsbeziehungen unter anderem zu Hirnnerven und benachbarten Gefäßen nicht möglich. Wir als Lehrende sehen jedoch eine erhebliche Schwierigkeit bei vielen Studierenden der Humanmedizin, die physiologisch-anatomischen und die Zusammenhänge verschiedener Untersuchungstechniken unter einen Hut zu bringen.“

PD Dr. Mohammed Banat im Gespräch mit Studentinnen.

Prof. Dr. Tobias Raupach, Susanne Eigster im Gespräch mit Studentinnen.

Prof. Tobias Raupach: „Aus didaktischer Sicht passt diese Beobachtung genau dazu, dass wir einen Regelstudiengang haben, in dem die Fächer nacheinander ‘abgearbeitet’ werden. Die Studierenden lernen also ein Fach und dann kommt eine Prüfung. Und mit dem Bestehen dieser Prüfung ist das Fach für die Studierenden im Gedächtnis erstmal abgehakt. Genau dann passiert das, was Herr Banat gerade beschrieben hat: Das Fach ist nicht mehr so weit vorne im Bewusstsein und das Wissen somit auch nicht präsent.“

PD Dr. Mohammed Banat: „Durch das digitale Lernmaterial bekommen die Studierenden die Gelegenheit, das anatomische Grundwissen direkt anzuwenden und zu verstehen, wie es im klinischen Alltag für die Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen eingesetzt werden kann.“

Wie sieht die Umsetzung der Projektideen in die Praxis aus?

Susanne Eigster: „Die Besonderheit ist, dass wir die Lerninhalte an echten Patientenfällen veranschaulichen wollen, und zwar innerhalb von Untermodulen mit digitalen Lernmaterialien. Diese teilen sich auf – zunächst in die Symptomatik, die die Betroffenen in einem Interview selbst erklären. Daraufhin werden die neuroanatomischen Verhältnisse eingebracht und die entsprechende bildgebende Diagnostik wie CT und MRT gezeigt. Lernvideos von der Operation runden die digitalen Module ab. Zum Schluss befragen wir nach der OP noch mal die Betroffenen – also, ob sich etwas verändert hat, wie es ihnen jetzt geht. Dazwischen soll es immer wieder auch interaktive Elemente geben, um die Studierenden mit einzubeziehen, wie zum Beispiel die Möglichkeit selbst eine Verdachtsdiagnose zu stellen. Ein wichtiger Aspekt ist hier das Micro Learning: Eher kurze Inhalte als Input und dann immer mal wieder etwas Interaktives, um die Studierenden immer wieder abzuholen.“

K
L
Eine App für die longitudinale fallbasierte Wissens-Anwendung (AlfA)

Medizindidaktik | Prof. Tobias Raupach

Im Projekt soll eine für alle Studierenden kostenlos verfügbare App erstellt werden, die (a) eine Vernetzung zwischen den klinischen Fächern (hier zunächst Innere Medizin und Chirurgie) und (b) die praktische Anwendung des Gelernten auf konkrete Patient:innen-Fälle ermöglicht. Darin kommen (c) zeitgemäße Frageformate zum Einsatz, mit denen klinische Entscheidungskompetenz trainiert werden kann.

Das Ziel des Projektes besteht darin, eine App mit begleitender Dozierenden-Plattform bereitzustellen, die es Lehrenden aller Fächer ermöglicht, eigene klinische Fallvignetten mit entsprechenden Fragen einzugeben, diese an ihre Studierenden auszuspielen, die aggregierten Ergebnisse zurückzuerhalten und die hieraus gewonnenen Erkenntnisse über Wissenslücken und Fehleinschätzungen in die Verbesserung ihrer Lehre einfließen zu lassen.

K
L
Integratives Ophthalmopathologie-Projekt

Augenklinik | Prof. Martina Herwig-Carl

Erstellung eines interaktiven und interdisziplinären Online-Seminars, bei dem anhand von klinischen Fällen und histologischem Befund das diagnostische und therapeutische Vorgehen – via Peer-Teaching und Diskussionen im Inverted-Classroom-Format – angewandt wird. Das Seminar (von denen zwei Veranstaltungen verpflichtend besucht werden müssen) wird in das Blockpraktikum integriert und umfasst fünf verschiedene, am NKLM orientierte Themenbereiche. Neben dem Mehrwert für die Studierenden haben die Lehrenden die Möglichkeit, durch die innovativen und die durch eine pädagogisch geschulte Fachkraft mitentwickelten Formate ihre eigenen Lehrmethoden zu verbessern.

K
L
AI MedTAll - Transdisziplinäre KI-Kompetenzvermittlung für alle Medizinstudierenden

Medizindidaktik | Matthias Laupichler

Das Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung eines disziplinübergreifenden und longitudinalen Online-lehrangebots, um die KI-Kompetenzen aller Bonner Medizinstudierenden zu verbessern. Das Projekt zielt auf die Vermittlung grundlegender KI-Kompetenzen der sogenannten „AI Literacy“ ab, welche die Medizinstudierenden benötigen. Schwerpunkte bilden Fähigkeiten, KI in der ärztlichen Arbeit zielführend anzuwenden, deren Grenzen und Risiken darin umsichtig einschätzen zu können und die KI-basierten Ergebnisse adäquat einsetzen zu können. Das Angebot basiert auf mehreren digitalen „On-Demand“ Online-Lernangeboten im Stil des Web-based Trainings, welches Studierende im Rahmen von verschiedenen Microlearning-Angeboten individuell durchlaufen Diese sind in die bestehende Pflichtlehre verschiedener medizinischer Fächer integrierbar.

K
L
Medizinische Risikokommunikation (MEDRIS)

Hausarztmedizin | Prof. Simone Dohle

Ziel des beantragten Projekts ist es, einen digitalen Kurs als Open Educational Resource (OER) zum Thema „Medizinische Risikokommunikation“ zu entwickeln. Der Kurs beinhaltet Module. Zentraler Bestandteil der Module sind interaktive Videos. Darüber hinaus werden die Module durch Podcasts und Quizzes/Tests ergänzt. Beim Projekt handelt es sich um ein longitudinales interdisziplinäres Angebot, das bereits im vorklinischen Abschnitt zentrale Themen der Risikokommunikation, wie z. B. Sensitivität, Spezifität, und relatives/absolutes Risiko anspricht. Weitere Aspekte der Risikokommunikation werden im klinischen Abschnitt, bis hinein ins Praktische Jahr (PJ), thematisiert. Zudem werden weitere Institute und Kliniken des UKB involviert, um eine Verknüpfung von Grundlagen und klinischen Fächern sicherzustellen.

K
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Integration von Biochemie und Hausarztmedizin: Machbarkeitsstudie von KI-gestütztem E-Learning zur evidenzbasierten Behandlung von Stoffwechselerkrankungen i. d. Hausarztpraxis

Hausarztmedizin | Dr. Dorothea Wild

„Das bestehende Biochemie-Lehr-Lernangebot soll anhand von E-Learning – basierend auf Szenarien aus der hausärztlichen Praxis – durch das Projekt gestärkt werden. Im Sinne eines Z-Curriculums werden klinische Szenarien erarbeitet und Querverbindungen zwischen Biochemie und Allgemeinmedizin in späteren Lernangeboten aufgenommen, um eine Lernspirale zu gewährleisten. Im Projekt werden (1) Kommunikationsstrategien zu Stoffwechselerkrankungen in patientenverständlicher Sprache und (2) die Visualisierung von fächerübergreifender Zusammenhänge in Form von Concept-Maps für die langfristige Wissensintegration anwendungsorientiert via E-Learning anhand von Fallvignetten trainiert und gefördert. Automatisiertes Feedback über Chat-GPT ermöglicht dabei individualisiertes Lernen.

K
L
Inverted Classroom - Antibiotikatherapie

Public Health | Dr. Cihan Papan

In diesem Projekt soll unter konzeptioneller Einführung im Rahmen eines Inverted Classrooms ein Werkzeug für Medizinstudierende des klinischen Abschnitts geschaffen werden, ihre Clinical Reasoning-Kompetenzen zu stärken, u.a. mittels eines selbst trainierten GPT-4 Modells. Im Projekt sollen Studierende ab dem 2. klinischen Semester am Beispiel Thema Antibiotikatherapie und Antibiotikaresistenzen stärken. Hierzu soll zunächst eine Heranführung zum Thema Clinical Reasoning (CR) in einem Inverted-Classroom-Format erfolgen. In lokalisierten Anteilen des Kurses sollen Studierende ihre CR-Skills anhand von manuell sowie im Verlauf durch GPT generierten virtuellen Patient*innen (VP). Das Projekt wird curricular im Seminar der Hygiene verankert.

K
L
Funktionelle Neuroanatomie und Neurochirurgie

Neurochirurgie | PD Dr. Mohammed Banat

Im Projekt sollen Inhalte aus der funktionellen Neuroanatomie, der funktionellen Bildgebung und der Neurochirurgie so miteinander kombiniert werden, dass Studierende im vorklinischen Studienabschnitt ein tieferes Verständnis für die Bedeutung der anatomischen Verhältnisse entwickeln. Studierende können anhand des digitalen Materials ihre klinischen Beobachtungen mit dem anatomischen Grundlagenwissen abgleichen. Dazu werden multimediale „Pakete“ für eCampus erstellt, die sowohl im Ganzen als auch in Teilen (d.h. als Learning Nuggets) bearbeitet werden können. Zwischen den Sequenzen werden interaktive Bausteine platziert, in denen die Studierenden aufgefordert werden, Verdachtsdiagnosen zu stellen, Schemazeichnungen und Bildmaterial zu beschriften, wesentliche Punkte für die OP-Aufklärung zu benennen und das Outcome zu bewerten.

Und wie funktioniert das Ganze

Susanne Eigster: „Es ist ein Onlinekurs, den wir über den E-Campus anbieten werden. Dort hat man im E-Campus die Möglichkeit, ganz unterschiedliche interaktive Elemente einzeln zu integrieren. Bei den Videos kann man beispielsweise Quizze oder Fragen einbauen oder in einem Bild auch Hotspots einfügen. Also wenn es jetzt zum Beispiel darum geht, einen Tumor zu erkennen, dann könnte man die Studierenden den Tumor suchen lassen. Diese interaktiven H5P-Elemente können in verschiedenen Formen gestaltet werden – zum Beispiel als Multiple-Choice- oder Single-Choice-Fragen, Lückentexte oder digitale Lernkarten.“

„Für die erfolgreiche Umsetzung medizinischer Lehre sind die forschungsstarke medizinische Fakultät und das leistungsstarke Universitätsklinikum unverzichtbare Partner.“

Prof. Dr. Bernd Pötzsch, Studiendekan und
Stellv. Direktor des Instituts für Experimentelle Hämatologie und Transfusionsmedizin

Wie wertvoll ist das Lehrprojekt von Herrn Dr. Banat für Sie?

Prof. Tobias Raupach: „Es ist eines der besonders wertvollen Projekte – und zwar gar nicht in erster Linie für mich, sondern für die Studierenden. Es ermöglicht den Studierenden hier wirklich ein Lernen, das über den Tellerrand eines kleinen Faches hinausgeht. Die Studierenden können einerseits bereits in der Vorklinik in die Klinik hereinschauen und andererseits dann auch als Studierender in der Klinik sich auf die Inhalte aus der Vorklinik zurückbesinnen. Das haben wir so in dieser Form noch nicht.“

ERASMUS-Studierende 2024

Akademisches JahrOutgoingsIncomings
2024/20257132
2023/20247431
2022/20236831
2021/20227634
Im Jahr 2024 sind keine neuen Partnerschaften hinzugekommen. Aktuell gibt es 37 Erasmus-Kooperationen.
Quelle: Medizinische Fakultät Bonn

Westlicher Lebensstil, Metaflammation und braunes Fett

Forschende am UKB suchen Wege, um die Volkskrankheit Adipositas und deren gesundheitliche Folgen erfolgreich und langfristig zu bekämpfen

Wie hängt unser westlicher Lebensstil mit Fettleibigkeit und entzündlichen Erkrankungen zusammen? – Eine Frage, der Forschende am Universitätsklinikum Bonn intensiv nachgehen und Alarm schlagen: „In der Adipositas-Pandemie haben wir letztes Jahr die 1-Milliarden-Marke weltweit geknackt. Das ist ein großes Problem, dem wir wenig entgegenzusetzen haben“, sagt Prof. Dagmar Wachten, Sprecherin im SFB 1454 "Metaflammation und Zelluläre Programmierung". Denn diese krankhafte Zunahme von weißem Fett erhöht das Risiko für einige der häufigsten chronischen und tödlichen Krankheiten wie Herzinfarkt, Typ-2-Diabetes und Krebs erheblich. „Unser hochkalorisches Essen führt dazu, das überschüssige Energie vermehrt im weißen Fett gespeichert wird. Weniger zu essen reicht aber nicht aus, um die Pfunde effektiv und dauerhaft purzeln zu lassen, da der Körper als Reaktion auf Diäten weniger Energie verbraucht, und dass ist nicht der Sinn der Sache“, sagt Prof. Alexander Pfeifer, Sprecher im TRR 333 "Braunes und beiges Fett – Organinteraktionen, Signalwege und Energiehaushalt (BATenergy)".

Prof. Wachten und Prof. Pfeifer versuchen neue präventive und therapeutische Ansätze gegen Adipositas und deren Folgeerkrankungen zu entwickeln. „Eine wichtige Verbindung zwischen der Fetteinlagerung und der Entwicklung der Erkrankungen ist eine niedrigschwellige Entzündung, die sogenannte Metaflammation“, sagt Prof. Wachten und stellt sich folgende Fragen: Was passiert da auf Ebene des Immunsystems? Weiterhin steht nach heutigen Erkenntnissen fest, dass bei Adipositas der körpereigene Energiehaushalt aus dem Gleichgewicht geraten ist. Da fragt sich Prof. Pfeifer, wie man da ansetzen kann: „Und das braune Fett, das wie ein Heizofen fungiert und Energie verbraucht, wäre da ein Weg – nämlich die Verbrennung fördern, indem wir das braune Fett vermehren und aktivieren.“

Wie kamen Sie zu Ihrem jeweiligen Forschungsschwerpunkt: braunes und weißes Fett?

Prof. Dagmar Wachten: Zilien, kleine Flimmerhärchen, die es auf jeder Zelle gibt und die als zelluläre Antennen fungieren. Und eines der Krankheitsbilder, die entstehen, wenn die Zilien nicht mehr richtig funktionieren und die Antennen Signale nicht richtig empfangen können, ist Adipositas. Die Betroffenen haben unkontrolliertes Essverhalten, sie fühlen keine Sättigung.

Prof. Alexander Pfeifer: Mein Forschungsinteresse lag zunächst auf Signalwegen vor allem im kardiovaskulären System. Vor etwa 20 Jahren habe ich zufällig eine Publikation gelesen, in der eine Arbeitsgruppe diese Signalwege in braunen Fettzellen untersucht hat. So bin ich auf die Idee gekommen, braune Fettzellen zu erforschen. Als möglicher Ansatz den Energiehaushalt wieder ins Lot zu bringen, ist das wissenschaftliche Interesse an diesen speziellen Fettzellen in den letzten Jahren stark angestiegen.

„Die beeindruckende Entwicklung unserer Forschungsleistung haben wir dem Einsatz vieler herausragender Forscherinnen und Forschern zu verdanken. Ich bin froh und stolz, dass diese Bonn zu einem der forschungsstärksten Standorte der medizinischen Forschung in Deutschland entwickelt haben."

Prof. Dr. Bernd Weber, Komm. Vorstandsvorsitzender und 
Dekan der Medizinischen Fakultät

Wie sieht Ihr Alltag als Forschende aus?

Prof. Dagmar Wachten: Die Hälfte der Zeit beschäftigen wir uns direkt mit Forschung. Sei es, dass wir mit unseren Mitarbeitenden Projekte planen und uns mit den Daten beschäftigen, die sie produziert haben. Hinzu kommt Manuskripte schreiben, in denen unsere Daten veröffentlicht werden, oder Anträge schreiben, um neues Geld für die Forschung einzuwerben. Dann machen wir natürlich Lehre, um die nächste Generation an Ärztinnen und Ärzten sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in dem Bereich auszubilden. Aber der administrative Anteil, den man als Institutsdirektorin noch machen muss, ist ebenfalls relativ hoch. Ebenso ist die universitäre Selbstverwaltung eine zusätzliche Aufgabe, die alle von uns leisten müssen. So sammeln sich die Aufgaben an, aber die Kernkompetenz sollte immer noch die Forschung sein. Und das ist sie auch.

Prof. Alexander Pfeifer: Ganz wichtig ist, dass Geld für die Forschung da ist, damit unsere Kolleginnen und Kollegen an diesen interessanten Themen forschen können. Dazu müssen stetig neue Ideen entwickelt und in Projekte umgesetzt werden, um letztendlich die erforderlichen Geldmittel einwerben zu können. Um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können, ist es ebenso notwendig, Forschungskooperationen aufzubauen und Verbünde zu etablieren im Sinne von ‘Gemeinsam sind wir stark’.

Bewilligte Interne Förderungen 2024

NameAnzahl
ACCENT4
Neuro-ACSis7
Sachmittelförderung für ext. Stipendiat*innen (7)3
Datensatz-Generierung in Core Facilities (5)1
SciMed-Promotionsstipendium (4)25
NWG - eigenständiges Forschungsprojekt (2A)1
Start Up Postdoc Fellowship (1B)6
Gerok-Stelle (1A)9
Insgesamt konnten Forscher*innen aus 30 verschiedenen Instituten/Kliniken gefördert werden.
Quelle: Medizinische Fakultät Bonn

Drittmittel

2024 wurden 91 Mio € an Drittmitteln eingeworben.

Präoperative Pflegevisite

Journals nach Impact-Faktoren in Quartile
Publiziert wird primär in den besten Zeitschriften.

Erfindungen

In 2024 gab es 23 Erfindungen und zwei Ausgründungen:

  • ions.bio GmbH
  • eCareVisions GmbH

Funktionelle Neuroanatomie und Neurochirurgie besser verstehen

Digitales Lehrprojekt erleichtert Studierenden theoretisches Wissens in die klinische Praxis zu übertragen

Mit dem Ziel neue digitale Lehrprojekte am Standort Bonn zu fördern, hat das Studiendekanat der Medizinischen Fakultät Anfang 2024 mit der Ausschreibung „DiLL#24 - Digitales Lehren und Lernen“ Lehrende dazu aufgerufen, innovative Lehr- und Lernkonzepte zu entwickeln. Insgesamt sieben Projekte erhalten eine Förderung über einen Zeitraum von zwei Jahren – eins davon ist das von PD Dr. med. Mohamed Banat, Stellvertretender Klinikdirektor, leitender Oberarzt und Lehrbeauftragter der Neurochirurgie des UKB. Es soll Studierenden das Erlernen der funktionellen Neuroanatomie mit Hilfe verschiedener Modalitäten, unter anderem digitaler Technik erleichtern und ihnen die Übertragung des theoretischen Wissens in die klinische Praxis nachhaltig näherbringen.

Was war Ihre Motivation das digitale Lehrprojekt zu starten?

PD Dr. Mohammed Banat: „Neuroanatomische Kenntnisse und ein Verständnis für die funktionelle Bedeutung dieser Strukturen sind unerlässlich, um im ärztlichen Berufsalltag neurologische und psychiatrische Erkrankungen schnell erkennen und adäquat behandeln zu können. Auch die Planung operativer Eingriffe beispielsweise der Zugangswege sind ohne tiefgehende Kenntnisse der kleineren Strukturen des Gehirns und ihrer Nachbarschaftsbeziehungen unter anderem zu Hirnnerven und benachbarten Gefäßen nicht möglich. Wir als Lehrende sehen jedoch eine erhebliche Schwierigkeit bei vielen Studierenden der Humanmedizin, die physiologisch-anatomischen und die Zusammenhänge verschiedener Untersuchungstechniken unter einen Hut zu bringen.“

PD Dr. Mohammed Banat im Gespräch mit Studentinnen.

Prof. Dr. Tobias Raupach, Susanne Eigster im Gespräch mit Studentinnen.

Prof. Tobias Raupach: „Aus didaktischer Sicht passt diese Beobachtung genau dazu, dass wir einen Regelstudiengang haben, in dem die Fächer nacheinander ‘abgearbeitet’ werden. Die Studierenden lernen also ein Fach und dann kommt eine Prüfung. Und mit dem Bestehen dieser Prüfung ist das Fach für die Studierenden im Gedächtnis erstmal abgehakt. Genau dann passiert das, was Herr Banat gerade beschrieben hat: Das Fach ist nicht mehr so weit vorne im Bewusstsein und das Wissen somit auch nicht präsent.“

PD Dr. Mohammed Banat: „Durch das digitale Lernmaterial bekommen die Studierenden die Gelegenheit, das anatomische Grundwissen direkt anzuwenden und zu verstehen, wie es im klinischen Alltag für die Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen eingesetzt werden kann.“

Wie sieht die Umsetzung der Projektideen in die Praxis aus?

Susanne Eigster: „Die Besonderheit ist, dass wir die Lerninhalte an echten Patientenfällen veranschaulichen wollen, und zwar innerhalb von Untermodulen mit digitalen Lernmaterialien. Diese teilen sich auf – zunächst in die Symptomatik, die die Betroffenen in einem Interview selbst erklären. Daraufhin werden die neuroanatomischen Verhältnisse eingebracht und die entsprechende bildgebende Diagnostik wie CT und MRT gezeigt. Lernvideos von der Operation runden die digitalen Module ab. Zum Schluss befragen wir nach der OP noch mal die Betroffenen – also, ob sich etwas verändert hat, wie es ihnen jetzt geht. Dazwischen soll es immer wieder auch interaktive Elemente geben, um die Studierenden mit einzubeziehen, wie zum Beispiel die Möglichkeit selbst eine Verdachtsdiagnose zu stellen. Ein wichtiger Aspekt ist hier das Micro Learning: Eher kurze Inhalte als Input und dann immer mal wieder etwas Interaktives, um die Studierenden immer wieder abzuholen.“

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Eine App für die longitudinale fallbasierte Wissens-Anwendung (AlfA)

Medizindidaktik | Prof. Tobias Raupach

Im Projekt soll eine für alle Studierenden kostenlos verfügbare App erstellt werden, die (a) eine Vernetzung zwischen den klinischen Fächern (hier zunächst Innere Medizin und Chirurgie) und (b) die praktische Anwendung des Gelernten auf konkrete Patient:innen-Fälle ermöglicht. Darin kommen (c) zeitgemäße Frageformate zum Einsatz, mit denen klinische Entscheidungskompetenz trainiert werden kann.

Das Ziel des Projektes besteht darin, eine App mit begleitender Dozierenden-Plattform bereitzustellen, die es Lehrenden aller Fächer ermöglicht, eigene klinische Fallvignetten mit entsprechenden Fragen einzugeben, diese an ihre Studierenden auszuspielen, die aggregierten Ergebnisse zurückzuerhalten und die hieraus gewonnenen Erkenntnisse über Wissenslücken und Fehleinschätzungen in die Verbesserung ihrer Lehre einfließen zu lassen.

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Integratives Ophthalmopathologie-Projekt

Augenklinik | Prof. Martina Herwig-Carl

Erstellung eines interaktiven und interdisziplinären Online-Seminars, bei dem anhand von klinischen Fällen und histologischem Befund das diagnostische und therapeutische Vorgehen – via Peer-Teaching und Diskussionen im Inverted-Classroom-Format – angewandt wird. Das Seminar (von denen zwei Veranstaltungen verpflichtend besucht werden müssen) wird in das Blockpraktikum integriert und umfasst fünf verschiedene, am NKLM orientierte Themenbereiche. Neben dem Mehrwert für die Studierenden haben die Lehrenden die Möglichkeit, durch die innovativen und die durch eine pädagogisch geschulte Fachkraft mitentwickelten Formate ihre eigenen Lehrmethoden zu verbessern.

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AI MedTAll - Transdisziplinäre KI-Kompetenzvermittlung für alle Medizinstudierenden

Medizindidaktik | Matthias Laupichler

Das Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung eines disziplinübergreifenden und longitudinalen Online-lehrangebots, um die KI-Kompetenzen aller Bonner Medizinstudierenden zu verbessern. Das Projekt zielt auf die Vermittlung grundlegender KI-Kompetenzen der sogenannten „AI Literacy“ ab, welche die Medizinstudierenden benötigen. Schwerpunkte bilden Fähigkeiten, KI in der ärztlichen Arbeit zielführend anzuwenden, deren Grenzen und Risiken darin umsichtig einschätzen zu können und die KI-basierten Ergebnisse adäquat einsetzen zu können. Das Angebot basiert auf mehreren digitalen „On-Demand“ Online-Lernangeboten im Stil des Web-based Trainings, welches Studierende im Rahmen von verschiedenen Microlearning-Angeboten individuell durchlaufen Diese sind in die bestehende Pflichtlehre verschiedener medizinischer Fächer integrierbar.

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Medizinische Risikokommunikation (MEDRIS)

Hausarztmedizin | Prof. Simone Dohle

Ziel des beantragten Projekts ist es, einen digitalen Kurs als Open Educational Resource (OER) zum Thema „Medizinische Risikokommunikation“ zu entwickeln. Der Kurs beinhaltet Module. Zentraler Bestandteil der Module sind interaktive Videos. Darüber hinaus werden die Module durch Podcasts und Quizzes/Tests ergänzt. Beim Projekt handelt es sich um ein longitudinales interdisziplinäres Angebot, das bereits im vorklinischen Abschnitt zentrale Themen der Risikokommunikation, wie z. B. Sensitivität, Spezifität, und relatives/absolutes Risiko anspricht. Weitere Aspekte der Risikokommunikation werden im klinischen Abschnitt, bis hinein ins Praktische Jahr (PJ), thematisiert. Zudem werden weitere Institute und Kliniken des UKB involviert, um eine Verknüpfung von Grundlagen und klinischen Fächern sicherzustellen.

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Integration von Biochemie und Hausarztmedizin: Machbarkeitsstudie von KI-gestütztem E-Learning zur evidenzbasierten Behandlung von Stoffwechselerkrankungen i. d. Hausarztpraxis

Hausarztmedizin | Dr. Dorothea Wild

„Das bestehende Biochemie-Lehr-Lernangebot soll anhand von E-Learning – basierend auf Szenarien aus der hausärztlichen Praxis – durch das Projekt gestärkt werden. Im Sinne eines Z-Curriculums werden klinische Szenarien erarbeitet und Querverbindungen zwischen Biochemie und Allgemeinmedizin in späteren Lernangeboten aufgenommen, um eine Lernspirale zu gewährleisten. Im Projekt werden (1) Kommunikationsstrategien zu Stoffwechselerkrankungen in patientenverständlicher Sprache und (2) die Visualisierung von fächerübergreifender Zusammenhänge in Form von Concept-Maps für die langfristige Wissensintegration anwendungsorientiert via E-Learning anhand von Fallvignetten trainiert und gefördert. Automatisiertes Feedback über Chat-GPT ermöglicht dabei individualisiertes Lernen.

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Inverted Classroom - Antibiotikatherapie

Public Health | Dr. Cihan Papan

In diesem Projekt soll unter konzeptioneller Einführung im Rahmen eines Inverted Classrooms ein Werkzeug für Medizinstudierende des klinischen Abschnitts geschaffen werden, ihre Clinical Reasoning-Kompetenzen zu stärken, u.a. mittels eines selbst trainierten GPT-4 Modells. Im Projekt sollen Studierende ab dem 2. klinischen Semester am Beispiel Thema Antibiotikatherapie und Antibiotikaresistenzen stärken. Hierzu soll zunächst eine Heranführung zum Thema Clinical Reasoning (CR) in einem Inverted-Classroom-Format erfolgen. In lokalisierten Anteilen des Kurses sollen Studierende ihre CR-Skills anhand von manuell sowie im Verlauf durch GPT generierten virtuellen Patient*innen (VP). Das Projekt wird curricular im Seminar der Hygiene verankert.

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Funktionelle Neuroanatomie und Neurochirurgie

Neurochirurgie | PD Dr. Mohammed Banat

Im Projekt sollen Inhalte aus der funktionellen Neuroanatomie, der funktionellen Bildgebung und der Neurochirurgie so miteinander kombiniert werden, dass Studierende im vorklinischen Studienabschnitt ein tieferes Verständnis für die Bedeutung der anatomischen Verhältnisse entwickeln. Studierende können anhand des digitalen Materials ihre klinischen Beobachtungen mit dem anatomischen Grundlagenwissen abgleichen. Dazu werden multimediale „Pakete“ für eCampus erstellt, die sowohl im Ganzen als auch in Teilen (d.h. als Learning Nuggets) bearbeitet werden können. Zwischen den Sequenzen werden interaktive Bausteine platziert, in denen die Studierenden aufgefordert werden, Verdachtsdiagnosen zu stellen, Schemazeichnungen und Bildmaterial zu beschriften, wesentliche Punkte für die OP-Aufklärung zu benennen und das Outcome zu bewerten.

Und wie funktioniert das Ganze

Susanne Eigster: „Es ist ein Onlinekurs, den wir über den E-Campus anbieten werden. Dort hat man im E-Campus die Möglichkeit, ganz unterschiedliche interaktive Elemente einzeln zu integrieren. Bei den Videos kann man beispielsweise Quizze oder Fragen einbauen oder in einem Bild auch Hotspots einfügen. Also wenn es jetzt zum Beispiel darum geht, einen Tumor zu erkennen, dann könnte man die Studierenden den Tumor suchen lassen. Diese interaktiven H5P-Elemente können in verschiedenen Formen gestaltet werden – zum Beispiel als Multiple-Choice- oder Single-Choice-Fragen, Lückentexte oder digitale Lernkarten.“

„Für die erfolgreiche Umsetzung medizinischer Lehre sind die forschungsstarke medizinische Fakultät und das leistungsstarke Universitätsklinikum unverzichtbare Partner.“

Prof. Dr. Bernd Pötzsch, Studiendekan und
Stellv. Direktor des Instituts für Experimentelle Hämatologie und Transfusionsmedizin

Wie wertvoll ist das Lehrprojekt von Herrn Dr. Banat für Sie?

Prof. Tobias Raupach: „Es ist eines der besonders wertvollen Projekte – und zwar gar nicht in erster Linie für mich, sondern für die Studierenden. Es ermöglicht den Studierenden hier wirklich ein Lernen, das über den Tellerrand eines kleinen Faches hinausgeht. Die Studierenden können einerseits bereits in der Vorklinik in die Klinik hereinschauen und andererseits dann auch als Studierender in der Klinik sich auf die Inhalte aus der Vorklinik zurückbesinnen. Das haben wir so in dieser Form noch nicht.“

ERASMUS-Studierende 2024

Akademisches JahrOutgoingsIncomings
2024/20257132
2023/20247431
2022/20236831
2021/20227634
Im Jahr 2024 sind keine neuen Partnerschaften hinzugekommen. Aktuell gibt es 37 Erasmus-Kooperationen.
Quelle: Medizinische Fakultät Bonn

Westlicher Lebensstil, Metaflammation und braunes Fett

Forschende am UKB suchen Wege, um die Volkskrankheit Adipositas und deren gesundheitliche Folgen erfolgreich und langfristig zu bekämpfen

Wie hängt unser westlicher Lebensstil mit Fettleibigkeit und entzündlichen Erkrankungen zusammen? – Eine Frage, der Forschende am Universitätsklinikum Bonn intensiv nachgehen und Alarm schlagen: „In der Adipositas-Pandemie haben wir letztes Jahr die 1-Milliarden-Marke weltweit geknackt. Das ist ein großes Problem, dem wir wenig entgegenzusetzen haben“, sagt Prof. Dagmar Wachten, Sprecherin im SFB 1454 "Metaflammation und Zelluläre Programmierung". Denn diese krankhafte Zunahme von weißem Fett erhöht das Risiko für einige der häufigsten chronischen und tödlichen Krankheiten wie Herzinfarkt, Typ-2-Diabetes und Krebs erheblich. „Unser hochkalorisches Essen führt dazu, das überschüssige Energie vermehrt im weißen Fett gespeichert wird. Weniger zu essen reicht aber nicht aus, um die Pfunde effektiv und dauerhaft purzeln zu lassen, da der Körper als Reaktion auf Diäten weniger Energie verbraucht, und dass ist nicht der Sinn der Sache“, sagt Prof. Alexander Pfeifer, Sprecher im TRR 333 "Braunes und beiges Fett – Organinteraktionen, Signalwege und Energiehaushalt (BATenergy)".

Prof. Wachten und Prof. Pfeifer versuchen neue präventive und therapeutische Ansätze gegen Adipositas und deren Folgeerkrankungen zu entwickeln. „Eine wichtige Verbindung zwischen der Fetteinlagerung und der Entwicklung der Erkrankungen ist eine niedrigschwellige Entzündung, die sogenannte Metaflammation“, sagt Prof. Wachten und stellt sich folgende Fragen: Was passiert da auf Ebene des Immunsystems? Weiterhin steht nach heutigen Erkenntnissen fest, dass bei Adipositas der körpereigene Energiehaushalt aus dem Gleichgewicht geraten ist. Da fragt sich Prof. Pfeifer, wie man da ansetzen kann: „Und das braune Fett, das wie ein Heizofen fungiert und Energie verbraucht, wäre da ein Weg – nämlich die Verbrennung fördern, indem wir das braune Fett vermehren und aktivieren.“

Wie kamen Sie zu Ihrem jeweiligen Forschungsschwerpunkt: braunes und weißes Fett?

Prof. Dagmar Wachten: Zilien, kleine Flimmerhärchen, die es auf jeder Zelle gibt und die als zelluläre Antennen fungieren. Und eines der Krankheitsbilder, die entstehen, wenn die Zilien nicht mehr richtig funktionieren und die Antennen Signale nicht richtig empfangen können, ist Adipositas. Die Betroffenen haben unkontrolliertes Essverhalten, sie fühlen keine Sättigung.

Prof. Alexander Pfeifer: Mein Forschungsinteresse lag zunächst auf Signalwegen vor allem im kardiovaskulären System. Vor etwa 20 Jahren habe ich zufällig eine Publikation gelesen, in der eine Arbeitsgruppe diese Signalwege in braunen Fettzellen untersucht hat. So bin ich auf die Idee gekommen, braune Fettzellen zu erforschen. Als möglicher Ansatz den Energiehaushalt wieder ins Lot zu bringen, ist das wissenschaftliche Interesse an diesen speziellen Fettzellen in den letzten Jahren stark angestiegen.

„Die beeindruckende Entwicklung unserer Forschungsleistung haben wir dem Einsatz vieler herausragender Forscherinnen und Forschern zu verdanken. Ich bin froh und stolz, dass diese Bonn zu einem der forschungsstärksten Standorte der medizinischen Forschung in Deutschland entwickelt haben."

Prof. Dr. Bernd Weber, Komm. Vorstandsvorsitzender und 
Dekan der Medizinischen Fakultät

Wie sieht Ihr Alltag als Forschende aus?

Prof. Dagmar Wachten: Die Hälfte der Zeit beschäftigen wir uns direkt mit Forschung. Sei es, dass wir mit unseren Mitarbeitenden Projekte planen und uns mit den Daten beschäftigen, die sie produziert haben. Hinzu kommt Manuskripte schreiben, in denen unsere Daten veröffentlicht werden, oder Anträge schreiben, um neues Geld für die Forschung einzuwerben. Dann machen wir natürlich Lehre, um die nächste Generation an Ärztinnen und Ärzten sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in dem Bereich auszubilden. Aber der administrative Anteil, den man als Institutsdirektorin noch machen muss, ist ebenfalls relativ hoch. Ebenso ist die universitäre Selbstverwaltung eine zusätzliche Aufgabe, die alle von uns leisten müssen. So sammeln sich die Aufgaben an, aber die Kernkompetenz sollte immer noch die Forschung sein. Und das ist sie auch.

Prof. Alexander Pfeifer: Ganz wichtig ist, dass Geld für die Forschung da ist, damit unsere Kolleginnen und Kollegen an diesen interessanten Themen forschen können. Dazu müssen stetig neue Ideen entwickelt und in Projekte umgesetzt werden, um letztendlich die erforderlichen Geldmittel einwerben zu können. Um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können, ist es ebenso notwendig, Forschungskooperationen aufzubauen und Verbünde zu etablieren im Sinne von ‘Gemeinsam sind wir stark’.

Bewilligte Interne Förderungen 2024

NameAnzahl
ACCENT4
Neuro-ACSis7
Sachmittelförderung für ext. Stipendiat*innen (7)3
Datensatz-Generierung in Core Facilities (5)1
SciMed-Promotionsstipendium (4)25
NWG - eigenständiges Forschungsprojekt (2A)1
Start Up Postdoc Fellowship (1B)6
Gerok-Stelle (1A)9
Insgesamt konnten Forscher*innen aus 30 verschiedenen Instituten/Kliniken gefördert werden.
Quelle: Medizinische Fakultät Bonn

Drittmittel

2024 wurden 91 Mio € an Drittmitteln eingeworben.

Präoperative Pflegevisite

Journals nach Impact-Faktoren in Quartile
Publiziert wird primär in den besten Zeitschriften.

Erfindungen

In 2024 gab es 23 Erfindungen und zwei Ausgründungen:

  • ions.bio GmbH
  • eCareVisions GmbH